AEK Athens FC - Olympiacos FC

Super League

19.02.17

Ergebnis: 1 - 0

Olympiakó Stádio Spiros Louis (71.030)

Zuschauer: 28.046 (Gästeverbot)

   Eintritt: 20€

Nach Abpfiff bei Panionios ging es mit der Tram zunächst zurück zum Syntagma-Square und dann in Stechschritt Richtung Monasteraki Station, wo sich dann noch schnell ein Pita reingewürgt wurde. Immer wieder spannend wie die gechilltesten Menschen bei der Aussicht auf einen neuen Ground in halbe Panik verfallen und aufdrehen können wie ein Stier in der Arena :D
Eine halbe Stunde vor Anpfiff hatten wir unsere Karten für Gate 13 in der Tasche, wobei wir beinahe ausversehen den Heimblock gewählt hätten. Dank Hilfe eines schwarz-gelben Anhängers konnten wir uns aber gerade noch vor der Sektion Hopperklopper retten. Nach etwas zäherer Einlasskontrolle am Drehkreuz waren wir pünktlich drin im Olympiastadion von 2004, welches für ein modernes Stadion ganz ansehnlich erscheint. Normalerweise verirren sich nur rund 8.500 Zuschauer in diese riesige Arena, welche von AEK als Ausweichstätte genutzt wird, da es bisher noch kein neues eigenes Stadion gibt, was vielen Fans sauer aufstößt. Der harte,ältere Kern bleibt daher den Spielen fern, was der Stimmung heute aber keinen Abbruch tat. Bereits vor Anpfiff war die Bude ein Tollhaus. Einfach hinsetzen ohne mitzumachen? Unmöglich! Man wurde quasi mitgerissen von der Menge, welche auch hier, einige Blocks von der eigentlichen Fankurve komplett am Rad drehte. Sowas habe ich persönlich noch nie gesehen. Da darf das Stockholm-Derby in Punkto Lautstärke mal ganz kleine Köttbullar braten... Zu Beginn der Partie(y) rauchte, blinkte und knallte es überall im Stadion und jeder deutsche Stadionsprecher hätte spätestens jetzt seine Flasche Doppelherz ausgepackt. Die Doppeladler hingegen wurden vom 12. Mann quasi zum Sieg getragen (Ganz mieses Phrasenschweinniveau) und spielten wie beflügelt - ok, jetzt reichts ;-)
Jede kleinste Kackaktion wie ein Einwurf für Olympiacos wurde von einem gellenden Pfeiffkonzert und tausenden "Malaka!"-Rufen begleitet und wir hatten einfach nur noch ein breites Grinsen im Gesicht. Genauso muss ein Derby sein! Wenn es mal mit unserem gegen die Tauben im Januar vergleicht kommt das in Osna einem Streichelzoo gleich. Und wenn selbst meine Freundin völlig geflasht ist und bei jedem Foul der Gäste aufspringt, dann weißt du: Alles richtig gemacht!
Nach Abpfiff leerte sich das Stadion allerdings in Rekordtempo, während für ein kleines Feuer in der Kurve kurzerhand ein ganzes Feuerwehrauto mobilisiert wurde. Da gewinnt dein Team als krasser Aussenseiter das Derby und alle hauen ab, ganz seltsames Schauspiel... 10 Minuten nach Ende waren wir quasi die letzten im Stadion und Pfennigfuchser Marcel fand sogar noch einen Zwanni, womit der Eintritt auch wieder drin war. Die Metrostation war trotzdem noch hoffnungslos überfüllt, nach etwas warten ging es für mich und Susanna direkt auf die Dachterrasse, während der Rest der Bande den Plan noch nach Piräus zu fahren doch lieber auf den nächsten Morgen verschob und kurze Zeit später wieder auftauchte.